Payola-System

Wenn Musiker eine geringere Vergütung bekommen, dafür aber ihre Songs öfter gespielt werden (im Radio, in Clubs oder auch bei Spotify), sie also indirekt dafür bezahlen, gespielt zu werden. Oft geschah das auch in Form von Bestechung der Radiostationen bzw. DJs durch die Plattenfirmen oder unabhängige Promoter.

Wikipedia

Zuerst gelesen in: Gegen bezahlte Play-Listen: EU-Abgeordnete wollen Streaming-Markt regulieren

Ich notiere hier Wörter, wenn ich sie zum ersten Mal lese. Vielleicht wird mal etwas Weltbewegendes aus dem Wort.

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Mastodon vs. Bluesky

KI-generiert mit Bing Image Creator, Prompt: „A group of cartoon mastodons running under a blue sky“

Bei Mastodon feiere ich bald meinen 1. Geburtstag – ich hatte zwar schon seit Herbst 2018 einen Account bei chaos.social, hatte diesen aber nur sehr sporadisch benutzt, deshalb betrachte ich den Umzug zu sueden.social als die eigentliche Geburtsstunde.

Anfang Oktober habe ich auch eine Einladung zu Bluesky bekommen. Das Schöne ist, dass meine Lauf- und Rad-Bubble dort stärker präsent ist und es ein Wiedersehen mit einigen alten Twitter-Bekannten gab. Twitter bzw. „X“ vermisse ich jetzt nun wirklich nicht mehr. Für mich war seit der Übernahme durch Elon Musk klar, dass ich einem Unternehmen mit einem solchen Eigentümer kein „User Engagement“ mehr liefern möchte.

Was sind aber nun die Vor- und Nachteile der beiden Netzwerke?

Mastodon (Vorteile)

  • Freie Software und ein offenes System, es gehört nicht einer Firma. Man kann einen Server („Instanz“ genannt) wählen, auf dem Menschen mit ähnlichen Interessen unterwegs sind wie man selbst oder sogar einen eigenen aufsetzen.
  • Flexibel und großer Funktionsumfang, man kann z.B. Beiträge nachträglich bearbeiten oder alte Beiträge nach einer bestimmten Zeit automatisch löschen lassen (bei Twitter benötigte man einen Zusatzdienst dafür)
  • Es geht ruhiger und gesitteter als bei Twitter zu, da kontroverse und provozierende Beiträge nicht von einem Algorithmus „gepusht“ werden, um das „User Engagement“ zu maximieren. Außerdem gibt es keine Werbung.

Bluesky (Vorteile)

  • Sowohl die Smartphone-App als auch die Weboberfläche sehen sehr ähnlich aus wie Twitter.
  • Es geht noch(?) ruhiger und gesitteter als bei Twitter zu, was auch daran liegen dürfte, dass man im Moment noch eine Einladung eines vorhandenen Users benötigt, um einen Account anzulegen.
  • Das Momentum ist gerade etwas auf Seiten von BlueSky, vor wenigen Tagen ist z.B. mit Graysky die erste Alternative zur offiziellen App erschienen, und viele große Twitter-Accounts wechseln jetzt dorthin.

Mastodon (Nachteile)

  • Die Vielfalt an Optionen und Einstellungsmöglichkeiten ist teilweise verwirrend, man kann z.B. die Sichtbarkeit der Beträge auf die eigenen Follower beschränken, muss aber an einer anderen Stelle einstellen, dass man neue Follower erst bestätigen muss. Noch verwirrender sind Direktnachrichten – das sind einfach Posts mit einem Empfänger. Wenn man eine weitere Person mit „@“ in der Nachricht erwähnt, bekommt diese die Nachricht auch!
  • Die verteilte Architektur führt manchmal zu Problemen bei Echtzeit-Ereignissen, die von vielen gleichzeitig kommentiert werden. So hatte ich z.B. beim „Eurovision Song Contest“ Posts von Nutzer*innen anderer Instanzen in meiner Timeline, die Songs kommentierten, die schon vor einer Stunde liefen. Im Alltag merkt man das aber kaum.
  • Manche Menschen kommen auch mit den Regeln und Gepflogenheiten auf bestimmten Servern nicht klar bzw. werden eher unsanft darauf hingewiesen.

Bluesky (Nachteile)

  • Es fehlen noch wesentlich mehr Funktionen, die man bei Twitter gewohnt war, z.B. Direktnachrichten, anklickbare Hashtags sowie Unterstützung für Videos und animierte GIFs
  • Es ist so gut wie alles öffentlich, nicht nur Beiträge grundsätzlich, sondern z.B. auch die Information, wer wen geblockt hat. Das hat aus meiner Sicht ein erhebliches Missbrauchspotential, wenn sich da nichts ändert
  • Es ist genauso in der Hand einer Firma wie Twitter und könnte auch den Weg der Enshittification gehen. Im Moment gibt es z.B. noch keine Werbung, aber das kann sich schnell ändern. Das Protokoll erlaubt zwar grundsätzlich auch verschiedene Instanzen, es gibt aber im Moment nur die von Bluesky selbst.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Mastodon zumindest bei mir einen gewissen Vorsprung hat (vor allem bei den Follow- und Follower-Zahlen), aber Bluesky noch aufholen könnte.

Im Moment poste ich zu etwa 80% das Gleiche. Ich suche auch nach Differenzierungmöglichkeiten. Es gibt z.B. Mastodon-Instanzen, die eine deutlich höhere Zeichenzahl erlauben als der Standard von 500. Diese könnte man für kurze „Blogartikel“ verwenden und Bluesky eher für das, was ein Tweet gewesen wäre…

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Hallo zusammen!

Mal schauen, ob es gelingt, hier mal wieder regelmäßig Beiträge zu verfassen.

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