Das Jahr 2023 stand im Zeichen des Comebacks nach dem Vorhofflimmern, das mich 2021 und 2022 beschäftigte. Insgesamt war ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.
Laufen
891 km (+309 km gegenüber 2022)
143 Aktivitäten (41 mehr als 2022)
Längster Lauf: 17,5 km (24.9.)
Zwei 10 km-Wettkämpfe (Winterlaufserie Nürnberg im Februar und November), aber ohne vollen Einsatz gelaufen (von 55:51 im Februar auf 53:00 im November)
Vor allem von Juni bis November sehr konstant (Juli-November immer über 100 km im Monat). Im April und Mai hatte ich ein paar Fußprobleme, bei denen Einlagen für die Alltagsschuhe aber halfen.
Radfahren
1044 km (+493 km gegenüber 2022)
35 Aktivitäten (18 mehr als 2022)
Längste Tour: 68 km (30.7.)
Ab Ende Juli, als ich einen gewissen Ehrgeiz für das Laufen entwickelte, leider komplett eingeschlafen
Im Juni habe ich zum traditionellen Freiburg-Besuch das Rad wieder mitgenommen und konnte auch eine größere Tour in den Schwarzwald machen
Nur mal angenommen, das hier ist tatsächlich ernst gemeint und kein PR-Stunt von Söder aus der Abteilung „Bayerische Raumstation“, über den in einem halben Jahr niemand mehr redet – wovon ich im Moment ausgehe.
Dann muss die Diskussion geführt werden, wo hier in der Region eine Magnetschwebebahn noch am ehesten sinnvoll wäre. Ich versuche jetzt mal, verschiedene Aspekte zu betrachten:
Magnetschwebebahnen sind keine komplett neue Technologie müssen nicht „erprobt“ werden Auf den Strecken in Ostasien (Shanghai, Seoul, Changsha, Nagoya), auf denen sie unterwegs sind, fahren sie seit Jahren sehr zuverlässig, soweit ich das mitbekomme. Und auch in Deutschland gab es ja schon eine Strecke in Berlin im normalen Fahrgastbetrieb (im damaligen Niemandsland am Potsdamer Platz in West-Berlin vor der Wende)
Warum gibt es dann trotzdem so wenige? Die Vorteile einer Magnetschwebebahn (nahezu geräuschlos, geringer Platzbedarf durch aufgeständerte Bauweise) kommen vor allem in Großstädten zum Tragen, in denen es meistens schon viel größere und ältere, bewährte Nahverkehrssysteme gibt (U-, S- und Straßenbahn, Schnellbusse usw.) Da noch ein neues System einzuführen, ist in den allermeisten Fällen unwirtschaftlich für den Betreiber (eigenes Personal, eigene Werkstatt, neue Fahrzeuge usw.) sowie umständlich für die Fahrgäste (Umsteigezwang) In Großstädten ohne großes etabliertes Nahverkehrssystem, in denen die Nische für diese Technologie größer wäre (vor allem in Nordamerika) fehlt meistens grundsätzlich der politische Wille, einen leistungsstarken ÖPNV zu schaffen.
Das gilt auch für Nürnberg Für die Verbindung zwischen Bauernfeindstraße und Südklinikum, die offenbar angedacht ist, kommt am ersten eine weitere Verlängerung der Linie 7 in Betracht (die Strecke bis zur Bauernfeindstraße durch den neuen Stadtteil Lichtenreuth ist schon konkret in Planung und hier ist auch schon PDF mit einem möglichen weiteren Streckenverlauf). Wenn man unbedingt viel Geld verbrennen möchte, könnte man auch einen Ast der U1 bauen. Auch die Ringbahn, die im Artikel erwähnt wird, sollte – zwischen Fürth und Nordostbahnhof – viel eher für den Personenverkehr modernisiert, elektrifiziert, und mit mehr zweigleisigen Abschnitten und neuen Haltepunkten z.B. in Thon und Muggenhof versehen werden, so dass eine neue S-Bahn-Linie zwischen Gräfenberg und Cadolzburg entsteht. Ich schaue da immer sehr neidisch auf die Modernisierung einiger Regionalbahnstrecken in Baden-Württemberg (Breisgau-S-Bahn, Ammertalbahn, Schönbuchbahn usw.) Grundsätzlich fällt mir innerhalb des Nürnberger Stadtgebiets keine Strecke ein, die einerseits genug Fahrgastpotential für eine Bahn hätte, bei der man aber keine bestehende U-Bahn- oder Straßenbahnlinie verlängern könnte.
Aber vielleicht gibt es ja etwas weiter außerhalb Strecken mit Potential? Es müssten Strecken sein, für die man nicht einfach eine bestehende U- oder Straßenbahnlinie verlängern oder eine stillgelegte Bahnstrecke wieder in Betrieb nehmen kann, die andererseits aber auch Fahrgastpotential hätten. Ich habe mal folgende Grafik erstellt:
Zu sehen ist hier das Einzugsgebiet der geplanten StUB (inklusive Ostast) sowie die schon angesprochene Gräfenbergbahn und Rangaubahn. Am ehesten Potential für eine Magnetschwebebahn hätten wohl die blau markierten Korridore:
Die Bibertbahn war bis 1986 im Personenverkehr in Betrieb (bis Großhabersdorf, was hier blau markiert ist, in voller Länge schon seit 1971 nicht mehr). Die Trasse ist heute schon teilweise entwidmet und mit Parkplätzen u.ä. überbaut, so dass eine Wiedererrichtung rechtlich wie der Bau einer neuen Bahnstrecke wäre. Insbesondere entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Haltepunkts „Fürth-Süd“ gerade der U3-Endbahnhof „Gebersdorf“, so dass an eine umsteigefreie Verbindung bis zum Nürnberger Hauptbahnhof nicht mehr zu denken ist. In Gebersdorf könnte jetzt eine Magnetschwebebahn beginnen, und man müsste sich zumindest nicht um Bahnübergänge kümmern.
Zwischen Schwabach und Feucht besteht ein gewisses Potential für eine Querverbindung über Wendelstein (16.000 Einwohner). Es gab auch mal eine Bahnstrecke von Feucht nach Wendelstein, diese ist aber schon seit 1955(!) stillgelegt und heute gar nicht mehr erhalten. Wenn der ÖPNV so ausgebaut wird, wie es für eine ökologische Verkehrswende sinnvoll wäre, muss man sich auch irgendwann Gedanken machen, wie der Nürnberger Hauptbahnhof entlastet werden kann. Solche Tangentialverbindungen könnten einen Beitrag dafür leisten. Hier ist aber der Trassenverlauf noch völlig unklar, es würde sicher im Rednitz- und Schwabach zu Konflikten mit dem Naturschutz kommen usw.
Was auf jeden Fall verhindert werden muss, ist der Einsatz der Magnetschwebebahn, um in der Planung schon weit vorangeschrittene ÖPNV-Projekte (v.a. StUB und Linie 7) zu verzögern oder zu torpedieren.
Ich habe für diese politische Taktik, die aus der CDU/CSU/FDP-Ecke immer wieder angewendet wird, schon den Begriff „Flugtaxiismus“ benutzt: Ein „cool“ klingendes, experimentelles Verkehrsprojekt in den Raum werfen, um die Verwirklichung konkreter Verkehrswendeprojekte mit „langweiligen“, aber bewährten Technologien (Straßenbahn, gewöhnliche Eisenbahn, Radwege usw.) zu sabotieren – man denke an die diversen Spurbus-Ideen der StUB-Gegner hier in Erlangen, oder wie Elon Musk Hyperloop gepusht hat, um die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Kalifornien auszubremsen.
Wenn Musiker eine geringere Vergütung bekommen, dafür aber ihre Songs öfter gespielt werden (im Radio, in Clubs oder auch bei Spotify), sie also indirekt dafür bezahlen, gespielt zu werden. Oft geschah das auch in Form von Bestechung der Radiostationen bzw. DJs durch die Plattenfirmen oder unabhängige Promoter.
Bei Mastodon feiere ich bald meinen 1. Geburtstag – ich hatte zwar schon seit Herbst 2018 einen Account bei chaos.social, hatte diesen aber nur sehr sporadisch benutzt, deshalb betrachte ich den Umzug zu sueden.social als die eigentliche Geburtsstunde.
Anfang Oktober habe ich auch eine Einladung zu Bluesky bekommen. Das Schöne ist, dass meine Lauf- und Rad-Bubble dort stärker präsent ist und es ein Wiedersehen mit einigen alten Twitter-Bekannten gab. Twitter bzw. „X“ vermisse ich jetzt nun wirklich nicht mehr. Für mich war seit der Übernahme durch Elon Musk klar, dass ich einem Unternehmen mit einem solchen Eigentümer kein „User Engagement“ mehr liefern möchte.
Was sind aber nun die Vor- und Nachteile der beiden Netzwerke?
Mastodon (Vorteile)
Freie Software und ein offenes System, es gehört nicht einer Firma. Man kann einen Server („Instanz“ genannt) wählen, auf dem Menschen mit ähnlichen Interessen unterwegs sind wie man selbst oder sogar einen eigenen aufsetzen.
Flexibel und großer Funktionsumfang, man kann z.B. Beiträge nachträglich bearbeiten oder alte Beiträge nach einer bestimmten Zeit automatisch löschen lassen (bei Twitter benötigte man einen Zusatzdienst dafür)
Es geht ruhiger und gesitteter als bei Twitter zu, da kontroverse und provozierende Beiträge nicht von einem Algorithmus „gepusht“ werden, um das „User Engagement“ zu maximieren. Außerdem gibt es keine Werbung.
Bluesky (Vorteile)
Sowohl die Smartphone-App als auch die Weboberfläche sehen sehr ähnlich aus wie Twitter.
Es geht noch(?) ruhiger und gesitteter als bei Twitter zu, was auch daran liegen dürfte, dass man im Moment noch eine Einladung eines vorhandenen Users benötigt, um einen Account anzulegen.
Das Momentum ist gerade etwas auf Seiten von BlueSky, vor wenigen Tagen ist z.B. mit Graysky die erste Alternative zur offiziellen App erschienen, und viele große Twitter-Accounts wechseln jetzt dorthin.
Mastodon (Nachteile)
Die Vielfalt an Optionen und Einstellungsmöglichkeiten ist teilweise verwirrend, man kann z.B. die Sichtbarkeit der Beträge auf die eigenen Follower beschränken, muss aber an einer anderen Stelle einstellen, dass man neue Follower erst bestätigen muss. Noch verwirrender sind Direktnachrichten – das sind einfach Posts mit einem Empfänger. Wenn man eine weitere Person mit „@“ in der Nachricht erwähnt, bekommt diese die Nachricht auch!
Die verteilte Architektur führt manchmal zu Problemen bei Echtzeit-Ereignissen, die von vielen gleichzeitig kommentiert werden. So hatte ich z.B. beim „Eurovision Song Contest“ Posts von Nutzer*innen anderer Instanzen in meiner Timeline, die Songs kommentierten, die schon vor einer Stunde liefen. Im Alltag merkt man das aber kaum.
Manche Menschen kommen auch mit den Regeln und Gepflogenheiten auf bestimmten Servern nicht klar bzw. werden eher unsanft darauf hingewiesen.
Bluesky (Nachteile)
Es fehlen noch wesentlich mehr Funktionen, die man bei Twitter gewohnt war, z.B. Direktnachrichten, anklickbare Hashtags sowie Unterstützung für Videos und animierte GIFs
Es ist so gut wie alles öffentlich, nicht nur Beiträge grundsätzlich, sondern z.B. auch die Information, wer wen geblockt hat. Das hat aus meiner Sicht ein erhebliches Missbrauchspotential, wenn sich da nichts ändert
Es ist genauso in der Hand einer Firma wie Twitter und könnte auch den Weg der Enshittification gehen. Im Moment gibt es z.B. noch keine Werbung, aber das kann sich schnell ändern. Das Protokoll erlaubt zwar grundsätzlich auch verschiedene Instanzen, es gibt aber im Moment nur die von Bluesky selbst.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Mastodon zumindest bei mir einen gewissen Vorsprung hat (vor allem bei den Follow- und Follower-Zahlen), aber Bluesky noch aufholen könnte.
Im Moment poste ich zu etwa 80% das Gleiche. Ich suche auch nach Differenzierungmöglichkeiten. Es gibt z.B. Mastodon-Instanzen, die eine deutlich höhere Zeichenzahl erlauben als der Standard von 500. Diese könnte man für kurze „Blogartikel“ verwenden und Bluesky eher für das, was ein Tweet gewesen wäre…